Donnerstag, 20. Februar 2020

Everless - Ein neues Highlight?

Erst einmal darf ich mich hier einmal bedanken, dass ich dieses Buch lesen durfte. Freitag trudelte es bei mir ein und ich habe mich sofort hinein geworfen!

Rezension zu »Everless« von Sara Holland

Allgemeine Angaben:

Stell dir vor, du lebst in einer Welt, in der Zeit das kostbarste Gut ist. In der die Reichen von der Zeit der Armen leben und dein eigener Vater seine Lebenszeit opfert, um dich zu retten.Stell dir vor, du musst der Familie dienen, die dein Leben zerstört hat.Stell dir vor, dass dein eigenes Herz dich belügt – und im Geheimen den Mann liebt, den du am allermeisten fürchtest.Stell dir vor, du bist der Schlüssel, denn die Zeit gehorcht dir.Und dein Schicksal entscheidet sich genau jetzt!


Details zum Buch:

  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Oetinger (19. Februar 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3789108642
  • ISBN-13: 978-3789108648
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

( Quelle: Amazon )



Meine Meinung:

Das Buch stach mir sehr schnell ins Augen, auch durch die Frankfurter Buchmesse. Mir wurde sehr schnell klar, dass ich dieses Schmuckstück unbedingt lesen wollte und schließlich auch für den Verlag lesen durfte, hier möchte ich mich nocheinmal bedanken! 
Als Everless dann angekommen war, habe ich mich sofort damit beschäftigt. 
Aller Anfang ist schwer sagt man und für mich traf das auch hier zu. Die Einleitung und der Einstieg fielen mir doch schwerer als erwartet und für mich wies der Anfang einige wenige aber vorhandene Längen auf. Nichts desto trotz las ich weiter und mich packte def Strom dieses Buches. 
Sehr gut gefallen hat mir die Thematik des Buches, dass Zeit und Blut miteinander vereint und untrennbar sind. Mann kann die eigene Zeit auf eine andere Person durch das sog. Bluteisen übertragen, wobei es in Sempera eher unfreiwillig, als Bestrafung oder als Zahlungsmittel benutzt wird. Auch wurde der Kontrast zwischen der begüteten Oberschicht und dem gemeinen Volk sehr gut dargestellt, wobei erstere sich im Luxus und den Jahren wälzen und die armen Menschen früh und wie ausgedörrte Pflanzen sterben. Es war erschreckend, aber auch sehr realistisch zugleich. 
Die Welt, in der die Geschichte spielt, war auch sehr treffend und gut dargestellt. Ich als Leser hatte nie das Gefühl irgendwann die Orientierung verloren zu haben, nein mir war ständig klar, so ich mich befand, weil das Buch sehr detailliert arbeitete. 

Jules ist eine herzensgute Protagonistin, die schon früh lernen musste, was es bedeutete, auf eigenen Beinen zu stehen, da sie ihren Vater ernähren musste, als er seine Zeit opferte, um die Pacht zu bezahlen. Sie ist zunächst unsicher, aber während die Handlung fortschreitet, hat sie erstaunliche Stärke entwickelt, die ihr auch später zu gute kommen wird. Sie ist allerdings auch immer wieder sehr redselig und vertrauensselig und ich wollte sie kurz ohrfeigen, wenn sie zu viel über sich selbst preisgab. 

Eine große Rolle nehmen auch die Gehrling-Brüder ein, von denen einer ihr gehörig den Kopf verdreht. Aber seien wir ehrlich, die beiden haben eine gemeinsame Vergangenheit. Roan und Liam sind hier sehr kontrastreich aufgeführt. Liam ist geheimnisvoll und düster und strahlt eine bestialische Härte aus, die Jules selbst verstört und Angst einjagt. Roan ist dagegen liebvoll, wenn auch sein Verhalten in meinen Augen eher unangemessen war. Ich hätte mir von ihm mehr Standhaftigkeit gewünscht, aber die hat er meiner Meinung nach nicht bewiesen. 

Das Klima des Buches verändert sich stetig. Es ist geprägt von mysteriösen Geschehen, dann wieder von Gelassenheit und Freude. Es ist wie der Schlag unseres Herzens, manchmal weicht er aus dem üblichen Rhythmus ab. 
Das Buch hat vor allem am Ende eine sich steigernde Spannung, die mich zwang weiterzulesen und ja nie aufzuhören. Ich wollte mehr und mehr erfahren. 

Alles in allem ist das Buch jetzt schon ein Jahreshighlight und ich vergebe volle 5 Punkte, wenn nicht sogar 6. Dieses Buch ist ein Meisterwerk! 


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